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Entre-Monde (2003)

Ein Literaturprojekt mit jungen Autoren
aus Zentralasien und Westeuropa

Seit dem Zerfall der Sowjetunion und der Unabhängigkeit der verschiedenen zentralasiatischen Staaten hat sich auch für die Schriftsteller einiges verändert: Das Verlagswesen ist beinahe zusammengebrochen, Möglichkeiten zu publizieren gibt es kaum noch, sei es aus finanziellen Gründen oder wegen fehlender Vertriebsmöglichkeiten. Besonders gravierend ist die Situation für junge Autorinnen und Autoren.
Wie werden die jungen Länder Zentralasiens mit ihrer kulturellen Stellung zwischen Europa und Asien umgehen und welche Auswirkungen hat der Zeitenwandel in Westeuropa auf die Entwicklung Zentralasiens?

Denn nicht nur im ehemaligen Ostblock findet im einundzwanzigsten Jahrhundert ein Paradigmenwechsel statt, sondern auch in Westeuropa stellt sich die Frage der Identität angesichts zunehmender Zweifel an der Legitimation der USA als Modell europäischer Entwicklung immer ernsthafter. Die literarische Dokumentation dieser asiatisch-europäischen Zwischenwelten und der veränderlichen Aggregatzustände einer kulturellen Identität zwischen den Kontinenten soll gleichermassen Analogien wie Unterschieden zwischen zentral-asiatischen AutorInnen und AutorInnen aus Westeuropa nachspüren.

Zusammen mit der Vereinigung Akna Zas, die in Bishkek ein Förderprogramm für junge AutorInnen aus Zentralasien unterhält, recherchieren wir in den Ländern Usbekistan, Tadschikistan, Kirgisistan und Kasachstan sowie in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Frankreich, England, den Niederlanden und Spanien nach talentierten SchriftstellerInnen, die sich mit Kurzgeschichten und Gedichten, die von einer Jury mit Experten aus Zentralasien und Europa ausgewählt werden, am Projekt beteiligen

Das Projekt beinhaltet eine Buchveröffentlichung in deutscher und russischer Sprache sowie Lesetouren in den beteiligten Ländern Zentralasiens und Westeuropas.
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